Am Montagmorgen bin ich zum ersten Mal zur meiner neuen Arbeit im, oder vielmehr beim Krankenhaus, gefahren. Der Bus fährt zwischen 8.30 und 9.30 Uhr und sammelt auf der Fahrt einige Ärzte, sowie den Leiter des Krankenhauses zu Hause ein. Die Fahrt dauert ca. eine halbe Stunde. Ich bin mit einem Medizintechniker und einem Ingenieur in einem Gebäude neben dem Krankenhaus untergebracht, wo wir uns zu dritt ein Buero teilen. Außerdem befindet sich in dem Gebäude noch eine Werkstatt. Für das Krankenhaus wird so viel wie möglich selbst gebaut. Zurzeit befinden sich zwei Gebäude im Bau auf dem Krankenhausgelände, das Gebäude in dem das Krankenhaus selber ist, gibt es seit den 70ern. Irgendwann soll die gesamte Universität auf diesem Gelände untergebracht werden, da sich das Grundstück und die Gebäude wo sich die Uni zurzeit befindet nur angemietet sind. In dem einen Gebäude das gerade gebaut wird werden gerade die Fenster und Türen eingesetzt, das heißt Fundament, Wände und Decken im ersten und zweiten Stock stehen. In diesem Gebäude werden Bueros, Labore und Unterrichtsräume untergebracht. Das zweite Gebäude besteht bisher nur aus dem Gerüst, bald soll das Fundament gelegt werden. Während der Tour von dem Ingenieur Blaisse, meinem Chef, unterhalten wir uns über meinen bisherigen Werdegang und ihm fällt ein dringenderes Projekt ein, als das was er ursprünglich für mich im Sinn hatte. Ich soll jetzt einen „tableau de traction“ für das Krankenhaus entwickeln. Einen Traktionstisch zur Physiotherapie mit dem durch axialen Zug die Wirbelsäule getreckt wird. Der Tisch soll Streckung im Lendenwirbelbereich und Nackenbereich durchführen können und zugleich als normaler Behandlungstisch dienen können. Das Projekt klingt interessant und ist wohl in 8 Wochen auch durchführbar.
Zum Mittagessen wurde ich zum Bauingenieur Ducle nach Hause eingeladen, es gab Eintopf aus Mais, Bohnen und Fisch, sehr scharf, sehr lecker.
Am Nachmittag habe ich dann an der Uni gearbeitet, weil ich bis jetzt beim Krankenhaus kein Internet habe und mich erst mal genauer über diese Art Tische informieren musste.
Am Dienstag war ich wieder beim Krankenhaus und habe erste Skizzen angefertigt.
Als ich nachmittags zurück bin, habe ich mich von dem Bus in der Stadt (Bangangte) absetzen lassen und habe bei einer Bäckerei lecker Baguette, Croissants und Beignets für uns geholt. Dann bin ich mit dem Moto zurück zur Uni, weil ich keine Lust hatte zu laufen, bzw. mir auch nicht ganz sicher war, wo lang.
Hier in Bangangte gibt es keine Taxis und der Bus zwischen Uni und Krankenhaus fährt nur alle paar Stunden. Sonst nimmt jeder das Moto. Das Moto sind Fahrer auf Motorrädern, die einen für 200 FCFA (ca. 35 Cent) durch die Gegend fahren.
Abends waren wir dann mit zwei Kollegen von Hannes und Philip in der Stadt und haben leckeren gebratenen Fisch mit „Plate“ (frittierte Taler aus gehackten Kochbananen) und frittierte Kochbananen gegessen und ein Bier getrunken.
Hin sind wir gelaufen, weil es noch hell war, zurück haben wir dann das Moto genommen, da die Straße die zur Uni führt, stockdunkel ist. Die Motos fahren auch immer sehr langsam und vorsichtig.
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